Konkrete Utopien – Zukunftsmodelle und Geschichtsarbeiten in der Gegenwartskunst

Eva Kernbauer

Veranstaltungsreihe

Die Utopie der Bilder

Studienrichtung

Fachbereich Theorie

Ort & Zeit

Di, 07. Mai 2013, 19:30 Uhr

Künstlerische Arbeiten erzeugen Imaginationen, die in unterschiedlicher Intensität beanspruchen, Wirklichkeiten zu erzeugen und in die Welt einzugreifen: Ihr utopisches Potential kann mehr oder weniger explizit gemacht sein, die utopische Realität mehr oder weniger klar formuliert, die Angelpunkte zur sichtbaren Realität mehr oder weniger klar identifiziert.

In der jüngeren Gegenwartskunst sind Projekte zahlreich geworden, die die utopische Kraft von Bildern ganz konkret nehmen und damit auch eine direkte Beziehung zwischen Kunst und Politik herstellen. Mit dem Aufgreifen konkreter Utopien in der bildenden Kunst geht ein Umweg über die Geschichte einher: nicht nur ist damit häufig die Auseinandersetzung mit geschichtlichen Themen verbunden, sondern die Formulierung politischer Utopien mit den Mitteln der bildenden Kunst stellt bereits einen historischen Rückgriff dar. Die Betrachtung ausgewählter Arbeiten von Yael Bartana und Omer Fast eignet sich zugleich für eine Betrachtung des Potentials wie der Fallstricke des Utopischen und dafür, der Frage nach dem Verhältnis von Möglichkeitssinn und konkreter Materialisierung von Utopien in der bildenden Kunst nachzugehen.