Quality TV, Internet und
die Zukunft des Fernsehens

Symposium an der Merz Akademie Stuttgart
24. und 25. Januar 2014
JETZT ONLINE: ALLE REFERENTEN – ALLE VORTRÄGE!
Kuratiert von Christoph Dreher

Als die Merz Akademie vor vier Jahren das erste Symposium zum Thema AUTORENSERIEN veranstaltete, waren diese in Deutschland noch weitgehend unbekannt. Das hat sich in der letzten Zeit deutlich geändert, nicht zuletzt durch den überraschenden Erfolg von »Breaking Bad«.

Im Rahmen des 2-tägigen Symposiums AUTORENSERIEN II befassen sich eine Autorin, ein Produzent und ein Showrunner verschiedener US-Serien sowie internationale Film- und Kulturwissenschaftlerinnen mit den Eigenschaften und Herstellungsweisen von Serien wie »Mad Men«, »Treme« oder »Breaking Bad«: wie werden sie erzählt? Wie werden sie geschrieben? Wie wird ihre Vielschichtigkeit, die Ambivalenz und die Entwicklung ihrer Figuren konzipiert, wie wird das in den Writers Rooms Geschriebene beim Dreh umgesetzt?
Welches Geschäftsmodell ermöglicht in den USA die Finanzierung qualitativ hochwertiger und somit teurer Serien, die häufig auch dort – zumindest nach traditionellen Messverfahren – eher ein Nischen­publikum ansprechen? Und welche Rolle spielen Laptops, Tablets und Smartphones gegenüber dem traditionellen Fern­seher und welche das Internet, nachdem neue Firmen wie Netflix via Streaming Serien außerhalb des Kabelfernsehens zugänglich machen? Welche Rolle spielen die Autorenserien selbst, die auf neuartige Weise konzipiert, produziert und angeboten werden?

Schließlich werden europäische Ansätze von Autorenserien (Borgen, Kommissarin Lundt) untersucht und die Möglichkeiten ihrer (Ko-)Produktion in Deutschland und mit anderen europäischen Ländern (Skandinavien) mit Redakteuren und Programmchefs (Sky Atlantic, ZDF, ARTE Creative) eruiert.
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Marcus Ammon
Senior Vice President Film bei
Sky Deutschland, Unterföhring
Marcus Ammon war Programm­direktor bei Universal Studios Networks Germany und Managing Director bei MGM Networks Deutschland. Ammon leitet den Auf- und Ausbau der Sky Film- und Serien­sender und nimmt maßgeblich Ein­fluss auf Ver­hand­lungen mit Hollywood-Studios. Er hat unter anderem den Launch der Sender Sky 3D und Sky Atlantic HD sowie die Ver­pflichtung von Harald Schmidt bei Sky verantwortet.
Alain Bieber
Projektleiter ARTE Creative, Strasbourg
Alain Bieber studierte Allgemeine Rhetorik, Soziologie und Neuere Deutsche Literatur in Tübingen und Politik- und Kommunikations­wissenschaft am Institut d’études politiques (IEP) de Paris. Er gründete REBEL:ART – Verlag und Plattform für Kunst, Kultur und Politik und arbeitete als freier Redakteur. Heute ist er Projektleiter von ARTE Creative, einem Magazin, Labor und einer Community für zeitgenössische Kultur, des europäischen TV-Senders ARTE.
Diedrich Diederichsen
Kulturwissenschaftler, Berlin und Wien
Diedrich Diederichsen war in den 80er Jahren Redakteur und Herausgeber der Zeitschrift „Spex“ und arbeitet seit den 90er Jahren international als Hochschullehrer, Gast­pro­fessor und Lehr­beauftragter. Von 1998 bis 2006 lehrte Diederichsen als Professor für Ästhetische Theorie und Kultur­wissen­schaften an der Merz Akademie Stuttgart und ist seit 2006 Professor für Theorie, Praxis und Ver­mittlung von Gegen­warts­kunst am Institut für Kunst- und Kultur­wissen­schaften der Akademie der Bildenden Künste in Wien.
Christoph Dreher
Filmemacher, Berlin und Stuttgart
Christoph Dreher stu­dierte Philo­sophie und Politische Wi­ssen­schaften an der Freien Uni­versität Berlin sowie Film an der Deutschen Film- und Fernseh­akademie Berlin (DFFB). Seit den 80er Jahren rea­lisiert er Doku­mentar­filme, Musik­videos und künstler­ische audio­visuelle Projekte als Autor und Regisseur. In den Büchern „Autoren­serien - Die Neu­er­findung des Fernsehens“ (Hrsg.) und „Breaking Down Breaking Bad“ (mit Christine Lang) be­schäftigte er sich mit den Serien des modernen US Quality TV. Christoph Dreher ist seit 2001 Professor für Film und Video an der Merz Akademie, Hoch­schule für Gestaltung, Kunst und Medien, Stuttgart.
Lolis Eric Elie
Autor und Filmemacher, Los Angeles
Lolis Eric Elie wurde in New Orleans ge­bo­ren und ar­beitete zuletzt im Autoren­team der AMC TV Show „Hell on Wheels“. Zuvor schrieb er für die HBO-Serie „Treme“. In Zusammen­arbeit mit dem preis­ge­krönten Regisseur Dawn Logsdon schrieb und ko­pro­duzierte er die PBS Doku­mentation „Faubourg Treme: The Untold Story of Black New Orleans“. Sein Essay „America's Greatest Hits“ er­schien im Band „Best African American Essays 2009“. Als ehe­maliger Kolumnist der „The Times-­Picayune“ schrieb er das Buch „Smokestack Lightning: Adventures in the Heart of Barbecue Country“ und  ist Autor und Ko­pro­duzent der gleich­namigen Ver­fil­mung. Seine Bei­träge sind bereits in The Oxford American, Gourmet, The Washington Post, The New York Times, Bon Appetit, Downbeat und The San Francisco Chronicle er­schienen.
Wolfgang Feindt
Redakteur Spielfilm und Internationale Koproduktionen, ZDF, Mainz
Wolfgang Feindt ab­solvierte sein Diplom in „Theater­wissen­schaft“ an der Uni­versität in Gießen und im An­schluss den Diplom-Studiengang „Kultur­management“ an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Seit 1996 ar­bei­tet er als Re­dakteur für das ZDF. Er ist ver­ant­wort­lich für deu­tsche Serien, TV- Dramen, und Special Events, mit dem Schwer­punkt inter­nationale Ko­produktionen.
Jane Feuer
Film- und Fernseh­wissen­schaftlerin, Pittsburgh
Jane Feuer ist Professorin für Englisch und Film­wissen­schaften an der University of Pittsburgh. Zu ihren Ar­bei­ten über das Fern­sehen gehören „MTM: Quality Television” und „Seeing through the Eighties: Television and Reaganism“. Von 2009 bis 2010 war sie Fulbright Distinguished Chair an der Uni­versität Tübingen. In Deutschland und anderen euro­päischen Ländern hält sie Vor­les­ungen über American Quality Drama und ar­beitet zurzeit an einem Buch zum Thema.
Cathryn Humphris
Writer/Producer, Serienautorin, L.A.
Cathryn Humphris stammt aus Chattanooga, Tennessee und hat an der Northwestern University studiert. 2004 wurde sie für den Warner Bros. Writers Workshop aus­ge­wählt. Daraus folgte ihr erstes Engagement als TV-Autorin für die von The CW pro­du­zierte Serie „Supernatural“. Seit­dem ar­bei­tet sie als Autorin und Pro­du­zen­tin für Serien wie „Ringer“, „Elementary“ und „Mad Men“. Für Letztere er­hielt sie einen Award der Writers Guild of America.
Christine Lang
Filmemacherin, Kultur­wissen­schaft­lerin, Berlin
Christine Lang studierte Kultur-, Literatur­wissen­schaft und Kunst­ge­schichte an der Humboldt Universität zu Berlin, an­schließend Film und Fernseh­regie an der Kunst­hoch­schule für Medien Köln. Sie ar­beitet als Filme­macherin und Autorin. Ihre Filme liefen auf inter­nat­ionalen Film­festivals und wurden viel­fach aus­ge­zei­chnet. Seit 2009 künstler­isch-wissen­schaft­liche Mit­arbeiterin an der Hoch­schule für Film und Fern­sehen „Konrad Wolf“ im Fach­bereich Medien­ästhetik und Drama­turgie.
Stewart Lyons
Line Producer, Produktionsleiter, L.A.
Stewart Lyons hat als Line Producer, Regisseur, Pro­duktions­leiter und Ko­regisseur an 32 TV-Serien, 22 Pilot­filmen sowie Dutzenden Features und „Movies of the Week“ mit­gewirkt. Als Autor schreibt er Spiel­film­dreh­bücher, Episoden für Serien- und Comedy-Produktionen sowie Bei­träge für Zeit­schriften. Lyons studierte an der New York University und schloss an der Tisch School of the Arts als Bachelor of Fine Arts sowie an der Stern School Of Business als Master of Business Administration ab. Für seine Arbeit als Line Producer bei „Breaking Bad“ erhielt er den Emmy for Best Drama Series und den Best Drama Episode Award der Directors Guild of America für seine Arbeit im Regieteam.
Kerstin Stutterheim
Kulturwissenschaftlerin und Filmemacherin, Potsdam
Kerstin Stutterheim ist seit 2006 Professorin für AV-Medien­dramaturgie und -Ästhetik an der HFF „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg und Vice-Chair des inter­nationalen Screen­writing Research Networks. 2008 bis 2011 war sie Gründungs­direktorin des Instituts für künst­lerische Forschung an der HFF Konrad Wolf. Die Theater- und Medien­wissen­schaftlerin, Drama­turgin, Autorin und Filme­macherin ist Mit­glied der Deutschen Film­akademie.
FREITAG, 24. JANUAR 2014

15:30 Uhr
Begrüßung Markus Merz,
Rektor der Merz Akademie
Begrüßung Prof. Carl Bergengruen,
Geschäftsführer der MFG Baden-Württemberg
Begrüßung Thomas Langheinrich,
Präsident der LFK
15:45 Uhr
Christoph Dreher Einführung, »Medienstrukturelle und ökonomische Bedingungen für Autorenserien in USA und Deutschland«
16:30 Uhr
Jane Feuer »Psychotherapy on TV: BeTipul and In Treatment«
17:30 Uhr Kaffeepause
18:00 Uhr
Kerstin Stutterheim »Frauenrollen in zeitgenössischen skandinavischen TV-Serien«
19:00 Uhr
Marcus Ammon,
Alain Bieber,
Wolfgang Feindt

»Perspektiven von Autorenserien und Quality TV im deutschen TV« Podiumsgespräch, Moderation: Christoph Dreher
20:30 Uhr gemeinsames Abendessen
SAMSTAG, 25. JANUAR 2014

10:00 Uhr
Diedrich Diederichsen »Das Fragmentarische im Bereich des Großen und Komplexen – abgebrochene Serien«
11:00 Uhr
Christine Lang »Neverending stories? Fernsehserien und Endlosigkeit. Mad Men VS. Breaking Bad«
12:00 Uhr Kaffeepause
12:30 Uhr Filmvorführung
»IT’S MORE THAN TV – US-Autorenserien und ihre Macher«
13:30 Uhr Mittagspause
14:30 Uhr
Cathryn Humphris »Writing Mad Men and other tv series – a comparison« – mit anschließendem Gespräch
15:30 Uhr
Stewart Lyons »Producing Breaking Bad and other tv series – a comparison« — mit anschließendem Gespräch
16:30 Uhr Kaffeepause
17:00 Uhr Christoph Dreher »Down in the Treme – eine Serie über Musik, Politik und das Weiterleben nach der Katastrophe«
18:00 Uhr
Lolis Eric Elie »The Writing of Treme« – mit anschließendem Gespräch
18:30 Uhr Ende der Veranstaltung
Die Veranstaltung ist restlos ausgebucht.

Bei Interesse an weiteren Veranstaltungen nehmen wir Sie gerne in unseren E-Mail-Verteiler auf:
Herr Frau









Das Symposium ist Teil des Forschungsprojektes »Remediate«, das die Merz Akademie, Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien, Stuttgart und die Akademie Schloss Solitude in Kooperation mit der MFG Filmförderung Baden-Württemberg und der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) durchführen. Ziel der mehrjährigen Forschungsarbeit ist es, die Untersuchungen der historischen Veränderungen, welche die Kulturtechniken Film und Fernsehen in Verbindung mit den Neuen Medien erfahren, zu vertiefen.
Merz Akademie
Hochschule für Gestaltung,
Kunst und Medien, Stuttgart
Teckstraße 58
70190 Stuttgart

Tel +49-(0)711-26866-0
Fax +49-(0)711-26866-21

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info@merz-akademie.de
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REDAKTION
Yvy Heußler

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