Ableism – zu deutsch: Ableismus – hat erst in den letzten Jahren einen deutlichen Einzug in die gesellschaftlichen und sozialen Diskurse genommen. Der Begriff diskutiert die Beurteilung und Stigmatisierung von Menschen mit Behinderung oder (chronischen) Erkrankungen aufgrund ihrer Fähigkeiten bzw. dem Fehlen derselben und den daraus entstehenden Benachteiligungen in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens.
Der Hashtag #THINKBEFOREYOUSPEAK begleitet eine fünfteilige Plakatkampagne, die für eine hypothetische Verwendung im öffentlichen Raum (bspw. in Leuchtkästen an Bus- und Bahnhaltestellen) konzipiert wurde. Fünf Motive im Retro-Stil wenden sich gezielt an Menschen OHNE Behinderung oder Erkrankung und fordern in Form eines Dialogs dazu auf, harmlos erscheinende Aussagen zu hinterfragen und auf ihren stigmatisierenden Gehalt hin zu überprüfen. Denn Ableismus findet sich nicht nur dort, wo behinderte Menschen beschimpft werden oder ihnen fehlende Barrierefreiheit die Teilnahme am Leben erschwert. Ableismus findet ebenso dort statt, wo behinderte Menschen infantilisiert oder bevormundet werden, ihr Leiden verharmlost oder ihnen die Kompetenz für ein eigenbestimmtes Leben abgesprochen wird.
