Chancengleichheit dank Stipendium des Merz Bildungswerks

16.11.2020
Ein (corona-konformes) "Gruppenfoto": Die beiden Stipendiat*innen mit Markus Merz

Erstmalig vergibt das Merz Bildungswerk zwei Stipendien an Studierende aus Syrien und Südkorea

Seit 2018 vergibt das Merz Bildungswerk Stipendien an Studieninteressierte mit außergewöhnlichem Potenzial und besonderen persönlichen Umständen und ermöglicht ihnen damit ein Studium an der Merz Akademie.

Aiman Alsharif war bereits in Syrien als Filmemacher tätig. Vor vier Jahren flüchtete er als staatenloser Palästinenser nach Deutschland, absolvierte Sprachkurse, Weiterbildungsseminare und Praktika und verwirklichte bereits als freischaffender Regisseur Projekte in Stuttgart. Mit einem Studium an der Merz Akademie will er nun weiter sein Ziel verfolgen, auch in Deutschland seiner Leidenschaft für Film nachgehen zu können.

Peter Ott, Professor für Film und Video, beschreibt den Stipendiaten als „eine inspirierende und einfallsreiche Persönlichkeit, die mit seiner Lebenserfahrung und filmischer Expertise einen großen Gewinn für die Merz Akademie und ihre Studierenden darstellt.“

Soyeon Koo, geboren und aufgewachsen in Südkorea, bewarb sich bereits 2017 um einen Studienplatz an der Merz Akademie. Allerdings reichte ihre koreanische Highschool-Ausbildung formal nicht aus, um direkt ein Studium zu beginnen. Daher absolvierte sie bis Sommer 2020 eine Ausbildung zur Grafik-Designerin am Merz Berufskolleg für Grafik-Design und erwarb gleichzeitig die Fachhochschulreife. Nun steht dem Studium nichts mehr im Wege:

„In den letzten drei Jahren habe ich viel gesehen, gelernt, gearbeitet und schöne Erinnerungen gesammelt. Ich fühle mich jetzt besser auf das Studium vorbereitet als je zuvor. Ich möchte weiter meinen Weg gehen, um meine Leidenschaft für Illustration und Grafik-Design zum Beruf machen zu können und bin sehr dankbar, dass mich das Merz Bildungswerk dabei so unterstützt.“

Markus Merz, Geschäftsführer und Mitgesellschafter des Merz Bildungswerks, begründet die Auswahl der beiden Stipendiat*innen: „Das Stipendium wurde ins Leben gerufen, um besonders begabten Personen, die eine außergewöhnliche Biografie haben oder sich in berücksichtigungswürdigen Umständen befinden, ein Studium an der Merz Akademie zu ermöglichen. Es ist für diejenigen gedacht, die durch ihre Herkunft oder sonstige Kriterien von anderen Fördermöglichkeiten ausgeschlossen sind und für die ohne diese Unterstützung ein Studium finanziell nicht zu leisten wäre. Ich freue mich daher umso mehr, dass wir in diesem Semester erstmalig zwei Bewerber*innen fördern können, die ihr Studium in diesen herausfordernden Zeiten begonnen haben. Sie haben die Auswahlkommission mit ihren sehr guten Leistungen und ihrem beeindruckenden Engagement von sich überzeugen können.“

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