Studierende im Ausland: Auslandssemester trotz Pandemie und Lockdown

23.03.2021
Sophie präsentierte die von ihr gestalteten Plakate bei einer hybriden Abschlusspräsentation vor Ort und via Livestream. Foto: Sophie Kleppin

Lockdown, Ausgangssperren, gestrichene Flüge und Online-Lehre: Das alles sind keine perfekten Voraussetzungen für einen Auslandsaufenthalt während des Studiums, bei dem ja der Austausch mit anderen Studierenden und das Kennenlernen eines anderen Landes und Kultur im Mittelpunkt stehen. Studierende der Merz Akademie haben dank einer Förderung über Erasmus+ in dieser besonderen Zeit eine Partnerhochschule im Ausland besucht.

Sophie verbrachte das Sommersemester 2020 an der Kunstuniversität in Linz. Die Vorbereitungen für die Bewerbung an der Partnerhochschule und für den Auslandsaufenthalt liefen, auch dank der Unterstützung aus dem International Office der Merz Akademie, reibungslos.

Sie fand ein WG-Zimmer drei Gehminuten vom Campus entfernt und startete auch zunächst mit weiteren Erasmus-Studierenden in das Semester. Sie belegte Kurse in der Studienrichtung „Raum- und Designstrategien“, der sowohl von den Studierenden wie auch Lehrenden sehr interdisziplinär aufgestellt ist.

„Die Lehrenden waren Architekt*innen, Szenograf*innen, Künstler*innen, Designer*innen und Stadtplaner*innen. Meine Kommiliton*innen waren Produktdesigner*innen, UX Designer*innen und Architekt*innen. Dabei entstand ein sehr interessanter Austausch über die Aufgabenfelder und die Verantwortung, die ein*e Designer*in in verschiedenen Disziplinen hat. Es war eine besondere Situation, nicht eine von vielen Grafikdesigner*innen zu sein.“

Modell der leeren Straßen in Linz. Foto: Sophie Kleppin

Zwei Tage nach regulärem Semesterbeginn wurde bereits auf Online-Unterricht umgestellt. Dank der schnellen Reaktion der Lehrenden fanden alle Kurse statt.

„Auf die Werkstätten und Ateliers der Uni, in denen Studierende arbeiten und ausstellen können, hatte ich mich am meisten gefreut. Diese waren nun leider das gesamte Semester geschlossen, sodass der Großteil meiner praktischen Projekte in meinem WG-Zimmer entstand. Die Theorie-Kurse konnten leichter in den Online-Unterricht übersetzt werden“, berichtet Sophie.

Leere Straßen in Linz und Mini Kunsthalle Linz, entstanden im WG-Zimmer.Foto: Sophie Kleppin

Laura verbrachte ihr Auslandssemester im Winter 2020/21, ebenfalls mit einem Erasmus+ Stipendium, an unserer Partnerhochschule École Nationale Supérieure D’Arts (ENSAPC) in Paris-Cergy. Mithilfe des International Office der Merz Akademie konnte sie die Bürokratie gut bewältigen, die die Bewerbung an der Partnerhochschule wie auch für die Förderung durch Erasmus+ mit sich brachte. Die ENSAPC stellte ebenfalls zahlreiche Infos zur Verfügung. Laura erhielt darüber auch den Kontakt einer Vertrauensschülerin, die ihr die wichtigsten Informationen vermittelte.

In Paris-Cergy angekommen, haben die Kommiliton*innen sie u.a. bei der Wahl ihrer Kurse unterstützt und an die Hand genommen: „Ich habe mich insgesamt sehr willkommen und gut aufgehoben gefühlt.“

Laura fügt hinzu: „Die Studierenden entscheiden selbst, wie viel sie aus den Kursen mitnehmen wollen. Die Professor*innen sind jedoch sehr aufgeschlossen und hilfsbereit, wenn man auf sie zukommt.“ So sind die Studierenden auch für die Umsetzung der Projekte selbst verantwortlich: „Mir hat diese Freiheit wahnsinnig gutgetan und die Möglichkeit gegeben, mich auf die mir wirklich wichtigen Themen zu besinnen.“

Ab November konnte die Lehre jedoch auch hier nur noch online stattfinden. Foto: Laura-Sophie Höpflinger

Die ENSAPC stellt den Studierenden ebenfalls unterschiedliche Ateliers zur Verfügung, in denen sie dann frei arbeiten können. Es gibt eine Werkstatt für Metall- und Holzbearbeitung, Arbeitsplätze für Ton- und Filmproduktion, ein Tonstudio, ein Fotostudio mit Dunkelkammer, aber auch einen Tanzsaal und einen Technikverleih.

Trotz der Schließung der Ateliers und des Online-Unterrichts konnte Laura im Gespräch mit ihren Kommiliton*innen und Lehrenden ihre Französischkenntnisse verbessern und sich am Ende ihres Auslandssemesters gut verständigen. „Die meisten Kurse finden auf Französisch statt, sodass Vorkenntnisse wichtig sind.“

Lauras Fazit: „Ich hatte eine tolle und erfahrungsreiche Zeit. Im Rückblick hat mir die Zeit dort unglaublich viel gebracht – sowohl hinsichtlich meiner persönlicher Entwicklung, als auch andere Lebensmodelle und andere Lehrformate kennenzulernen. Ich kann die ENSAPC für die frankophilen, die sprachlich fit sind und Lust haben, ihre eigenen Projekte zu verfolgen, nur empfehlen.“

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