Apps Kill Killer Apps

2011

New Media

Autor

Christoph Heller

Art

Abschlussarbeit

Studienrichtung

New Media

Betreuende Dozentin

Durch den immensen Anstieg der mobilen Geräte und der App Nutzung hat sich unser Surfverhalten geändert. Man surft nicht mehr durch das freie Web, sondern bewegt sich in geschlossenen Systemen sogenannten ‚Walled Gardens‘. Dies sind Netzwerke, welche nur in sich verlinkt sind. Zum einem nimmt dadurch die Vielfalt des Webs ab, die Großen werden immer größer und die kleineren Seiten werden nicht mehr gefunden. Jedoch sind es genau jene Seiten, welche verantwortlich sind für die sogenannten Killer Applikationen. Dies sind Programme von immenser Bedeutung für ganze Systeme (E-Mail, Instant Messenger, P2P, VisiCalc usw.)

Der Ursprung dieser großen Programme stammt immer von generativen Netzwerken. Generative Netzwerke sind offene Systeme, welche erlauben, jeden Code ohne Einschränkung laufen zu lassen. Generativität vereint Input, welcher ungefiltert von zusammen- oder nicht zusammenarbeitenden Usern oder Usergruppen kommt mit dem Ergebnis von nicht vorhersehbarem Wechsel. Die großen Konzerne sind meist zu eingeschnürt, um über den Tellerrand zu schauen und somit auch außergewöhnliche Ideen mit möglicherweise Wegweisenden Erkenntnissen zu unterstützen. Jedoch wird nicht nur mögliches Erfindertum geschwächt, nein auch einen Teil unserer Freiheit und vor allem der Kontrolle über unsere Informationen.

Die großen Konzerne, die Besitzer der App Stores, werden zu Schleußenwächtern. Sie können entscheiden was gefunden wird. Die Macht der Freiheit der Informationen verlagert sich mehr und mehr in einzelne Hände. Diesen Wandel haben die Konzerne gut geplant und geschickt versteckt. Endlich haben sie einen Weg gefunden Profit aus dem Internet zu schlagen, was vorher nur mit immensen Klicks in der Werbung möglich war. Der Großteil der User sieht diese Gefahren nicht, welche natürlich nicht kommuniziert werden. Die User wollen geleitet werden und verharren immer mehr und mehr in der Konsumstarre. Diese Arbeit soll die User aufrütteln und zum Hinterfragen anregen.