Digital Folklore – To computer users, with love and respect

2009

New Media

Autor/innen

Olia Lialina

Dragan Espenschied

Art

Publikation

Studienrichtung

New Media

Computer- und Netzkultur werden nur zu einem kleinen Teil von technischen Innovationen geprägt. Es ist relativ unwichtig, wer den Mikroprozessor, die Maus, TCP/IP oder das World Wide Web erfand, und welche Ideen dahinter steckten. Ausschlaggebend ist vielmehr, wer sie wie benutzt. Alleine durch die User gewinnt Computertechnologie überhaupt an kultureller Bedeutung.

Viele Bemühungen der User, seien es glitzernde Sternenhintergründe, Fotos süßer Kätzchen oder Regenbogenfarbverläufe, werden als Kitsch verlacht oder gar als allgemeiner kultureller Verfall bezeichnet. Dabei ist dieser scheinbare ästhetische Wirrwarr, geschaffen von Usern für User, die wichtigste, schönste und am meisten missverstandene Sprache der Neuen Medien. In diesem Buch sind erstmals Essays und Projekte zu den unterschiedlichsten Facetten der Digitalen Folklore versammelt: Online-Amateurkultur, digitale Selbstbau-Elektronik, Typo-Nihilismus, Mem, Teekannen, Penisvergrößerung …

Mit Beiträgen auf Englisch und Deutsch, von Cory Arcangel, Siegfried Zielinsky, Gijs Gieskes, otro und zahlreichen Studenten und Absolventen der Merz Akademie Stuttgart.

Olia Lialina und Dragan Espenschied sind international als Netzkünstler tätig. Beide lehren an der Merz Akademie Stuttgart im Bereich New Media.