Remediate – An den Rändern von Film, Netz und Archiv

Symposium

Sommersemester 2012

Film und Video, New Media

Kuratiert von

Peter Ott, Mario Doulis

Vorlesungen

Mit ihrer weitgehend abgeschlossenen Digitalisierung sind die Medien Film und Video fast gänzlich im Medium „Computer“ aufgegangen, Filme und Videos werden tendenziell als simulierte Anwendungen auf dem Computer rezipiert. Die Videoplattformen haben sich von Abspielstätten zu Film-Netzen entwickelt. Aber die Ränder sind nach vielen Seiten offen: mit den Machinimas werden in Game-Umgebungen Filme gedreht, merkwürdige Mischformen aus Computerspiel, Film und Theater. Es wird über Zugänge zu Archiven nachgedacht, die sich filmischer Grammatiken bedienen. „Öffentlichkeit“ ist ein Faktor, über den ganz anders nachgedacht werden muss als bisher. Und mit der Etablierung der lokativen Medien entstehen Film-Karten, mediale Geografien, die eine weitere Ebene über die Navigation bzw. das Flanieren in und über reale Orte, Landschaften und Gegenden legen.

Stuttgart12 ist eine Arbeit mit Studierenden der Merz Akademie in Stuttgart, die auf der Grenze zwischen Film und Internet operiert.

Im Rahmen des von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg und der Landesanstalt für Kommunikation geförderten Forschungsprojekts Remediate wurden von der Merz Akademie und der Akademie Schloss Solitude mehrere Projekte durchgeführt, die diese Entwicklungen, Effekte und Konsequenzen in künstlerischer Forschung befragen. Das Symposium „An den Rändern von Film, Netz und Archiv“ verfolgt u.a. das Ziel, die Forschungsergebnisse zu präsentieren, vor allem aber diese in einer Vortragsreihe und einem Panel mit Kulturschaffenden und WissenschaftlerInnen angrenzender Gebiete mit ähnlichen und unterschiedlichen Ansätzen und Projekten zu verknüpfen.

Die eingeladenen Rednerinnen und Redner geben in Ihren Beiträgen einen Einblick in aktuelle Aktivitäten und Projekte. In der abschließenden Podiumsdiskussion werden Bezüge zum Projekt Remediate aufgezeigt und diskutiert, welche Richtungen und Tendenzen sich aus diesem erweiterten Themenbereich heraus für die Entwicklung von Film und Neuen Medien abzeichnen oder ableiten lassen.

Durch die Veranstaltung führt Prof. Dr. Ute Holl, Professorin für Medienwissenschaften der Universität Basel.