Sprachkino – Zur Schnittstelle zwischen abstrakter Sprache und Bildlichkeit

2008

Fachbereich Theorie

Autorin

Veronika Reichl

Art

Publikation

Studienrichtung

Fachbereich Theorie

Sprachkino untersucht die Beziehung zwischen Sprachlichkeit und Bildlichkeit. Inwiefern kann ein Bild Inhalte abstrakter Sprache repräsentieren? Und, umgekehrt, auf welcher Ebene hat die abstrakte, etwa philosophische Sprache etwas Bildhaftes? Mit Verweis auf linguistische, zeichen- und bildtheoretische Konzepte spürt Veronika Reichl der Konstruktion von Bedeutung in Bild und Sprache nach. Auf dieser Grundlage “übersetzt” ihre empirische Untersuchung Ausschnitte aus philosophischen Originaltexten in Animationsfilm.

Das gestalterische Arbeiten wird als Forschungswerkzeug eingesetzt, mit dem verschiedene Bezugsweisen zwischen Text und Filmbild sichtbar gemacht werden können. Die entstandenen Filme liegen auf DVD bei. Die Arbeit insgesamt zeigt so u. a. auf, warum sich sprachliche Information nie vollständig in bildliche Information “übersetzen” lässt, und warum diese Asymmetrie zwischen sprachlicher und bildlicher Information die Grundlage aller Sinnproduktion bildet.

Veronika Reichl, geb. 1973 in den USA, studierte Kommunikationsdesign an der Merz Akademie und erwarb 1999 einen Master of Arts in European Media. Nach einigen Jahren als freie Texterin in Berlin promovierte sie 2008 im Fach Philosophie.